Marlies Hübner erzählt in ihrem neuen Buch die autobiografisch geprägte Lebensgeschichte einer jungen Autistin, von den ersten Schritten in einer verwirrenden Welt bis zur Diagnose und dem Leben damit. Vice Alps hat eine exklusive Vorabveröffentlichung.
Ich fühlte mich inzwischen immer mehr wie ein Roboter. Die Tablette am Morgen knipste mich an. Die am Abend ließ mich innerhalb von dreißig Minuten in einen tiefen, traumlosen und wenig erholsamen Schlaf fallen. Dazwischen lagen nur Stunden der Belanglosigkeit. Fühlte ich vorher oft nur wenig, war es nun nichts. Ich aß. Ich las. Sah mir Filme an. Verbrachte Zeit mit Henri. Funktionierte. Lebte. Doch irgendwie auch nicht, denn all das schien sich nur noch auf die rein physischen Vorgänge zu beschränken. Ich war nicht mehr daran beteiligt. Nur mein Körper existierte und tat, was eben so von ihm verlangt wurde.
Das ist echt heftig – wie kann jemand ernsthaft motorisches Ungeschick als „danebenbenehmen“ bezeichnen?
Und es ist toll geschrieben!
zwei welten prallen zusammen!!
moin moin frau Hübner,
ich arbeite mit autisten zusammen und bewundere eure welt in der ihr euch so sicher bewegen könnt.
ich bewunder aber auch euch wie sicher ihr euch in unserer welt bewegen könnt, im gegensatz zu uns.
der verzweifelt versuchen bei euch zu gast sein zu können öffnete mir die augen und die erkentnis das ich, ich bin und du, du bist.
sowenig wie ich einem auserirdischem lebewesen meine welt erklären könnte, sowenig kann ein autist mir seine welt erklären.
erst wenn manfrau das begriffen hat ist eine kleine und ..?..?..? kommunikation möglich.
gehen sie soviel wie möglich an die öffentlichkeit den es gibt sehr sehr viele menschen die in ihrer welt (autismus) eingespert sind und keine möglichkeit haben kontakt zu uns aufzunehmen.
weiterhin viel erfolg
mit lieben gruß
Thomas Batteiger