Wünsch dir was?

 

Stell dir vor, du wachst auf und vor deinen Augen schwebt eine Zauberstab schwingende Fee, begleitet von weichem Licht, Feenstaub, Glöckchen und was eben so dazu gehört. Nach dem ersten Schrecken und ein bisschen Ungläubigkeit, Augenreiben und dem Wunsch nach einer großen Menge Kaffee kommt sie auch schon zur Sache. Die klassischen drei Wünsche sind gerade aus (oder sie will am frühen Morgen nicht so viel arbeiten, man weiß es nicht), darum lässt sie dir genau eine Wahl: Du kannst weiterhin autistisch bleiben, oder aber du bist mit nur einem Wink ihres Zauberstabs neurotypisch. „Normal“. Nichtbehindert. Unauffällig. In jeder Hinsicht durchschnittlich. Was würdest du tun?

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Autismuskompetenz bei der CDU/CSU

CDU, CSU, Autismus, Hilfe, behinderung
Autist*innen und ihre Angehörigen wissen es schon lange – nun beschäftigt sich auch die CDU/CSU mit der schwierigen Alltagssituation von Menschen im autistischen Spektrum. Die Lebensqualität von Autist*innen ist oft prekär und es gibt kaum alltagspraktische Hilfsangebote, gleich, ob es sich um die Wohn- und Pflegesituation auffälliger Autist*innen oder um Hilfen des täglichen Lebens für unauffälligere Autist*innen handelt. Einige dieser Probleme sollen laut CDU/CSU gelöst werden, was ich nur begrüßen kann. Weiterlesen

Mode als autistische Herausforderung

 

“Du siehst doch gar nicht aus wie ein Autist” ist einer der Sätze, den man deutlich zu oft zu hören bekommen, wenn man sich als Autist*in zu erkennen gibt. Neben dem Fehlen einer sichtbaren Behinderung wird dabei auch immer der Kleidungsstil bewertet, wenn auch nicht bewusst.

Serienfiguren wie Sheldon Cooper, bekannte Autist*innen wie Temple Grandin und in etablierten Serien auftauchende autistische Kunstfiguren sind nach gängigen modischen Maßstäben allesamt schlecht bis grauenhaft gekleidet, und prägen damit ein bestimmtes Bild von Autist*innen, das meines Erachtens nur einen Teil von uns repräsentiert. Auch, wenn sie gefühlt in der Minderheit sind, so gibt es doch autistische Menschen, die Spaß daran haben, sich gut und modisch zu kleiden, sich für Schnitte und Design interessieren und gerne gut aussehen.  Viel öfter aber hört man davon, dass Kleidung für Autist*innen ein schwieriges Thema sei. Weiterlesen

Facetten des Spektrums – Silke und Niklas Bauerfeind

 

Mein Blog war bisher ein Platz, auf dem meine Gedanken zum Thema Autismus Platz fanden. Das war in den fünf Jahren, in denen ich schon blogge, gut und wichtig – inzwischen fühlt es sich aber nicht mehr ausreichend an. Darum beginne ich eine kleine Serie:
In Facetten des Spektrums möchte ich euch spannende Menschen vorstellen. Das können Autist*innen sein, Eltern autistischer Kinder, Fachpersonal, Künstler*innen oder Personen, die auf eine andere Art mit dem Thema Autismus in Berührung sind.

Den Anfang machen Silke und Niklas Bauerfeind. Silkes Blog, auf dem sie nicht nur über ihren autistischen Sohn Niklas schreibt, lese ich schon sehr lange, doch erst seit ich sie im letzten Herbst in Rosenheim persönlich kennen lernen durfte, tauschen wir uns regelmäßig aus. Der Austausch ist mir sehr wertvoll geworden, darum freue ich mich umso mehr, sie hier begrüßen zu dürfen.

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Social Media als Mittel zur Barrierefreiheit?


Eine ganze Weile schon scheint es en vogue zu sein, in Feuilletons und Blogs Rants über Social Media zu schreiben, den Untergang aller entsprechenden Plattformen anzukündigen und eine Entwöhnung vom Smartphone zu fordern. Nicht mehr nur eine Ernährungsphilosophie, soll uns Detox auch in digitaler Form zu besseren Menschen machen. Das Internet, Smartphones, all das hält uns angeblich ja vom wirklich Wichtigen ab: Dem zwischenmenschlichen Kontakt.

Derartige Texte lassen mich ob ihrer Kurzsichtigkeit bitter lachen, denn es gibt Personengruppen – Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen zum Beispiel – für die ermöglicht Social Media erst den Aufbau und die Pflege zwischenmenschlicher Kontakte. Auch für viele Autist*innen sind soziale Medien ein wichtiges Thema und ermöglichen mehr Teilhabe am sozialen Leben. Weiterlesen

Kann man autistisch werden?

Der Mensch ist seit jeher ein neugieriges Wesen, das nie aufhört zu lernen und unaufhörlich nach Lösungen und neuen Erkenntnissen strebt. Das ermöglicht es uns, immer mehr Wissen zu erlangen und den Geheimissen des Universums auf die Spur zu kommen.

Autismus – die große Unbekannte



Eines der noch kaum ergründeten Themen, die den Menschen intensiv beschäftigen, ist Autismus. Es wird viel dazu geforscht,  gemutmaßt, gerätselt und scheint derart unbegreiflich zu sein, dass man oft von einer „geheimnisvollen Krankheit“ liest, von „anderen Welten“, in denen Autist*innen leben, von „unerklärlichen Verhaltensweisen“. 
Autist*innen hingegen finden sich gar nicht so geheimnisvoll und können sehr viel von dem, was ganze Forscherteams beschäftigt, recht umfangreich erklären. Was sie nicht erklären können ist, warum sich die Forschung vor allem mit den Ursachen und deren Beseitigung beschäftigt, nicht aber damit, wie man ihnen das Leben erleichtern könnte. Weiterlesen

Lebensqualität im Spektrum – dürfen wir glücklich sein?

Eine Angst geht um unter Autist*innen – die Angst vor einem guten Leben, vor Lebensqualität und Glück. Das klingt absurd, ist aber tatsächlich die Folge eines diskriminierenden Systems, in dem Menschen mit Behinderung noch immer leben. Lange Zeit habe ich mich gewundert, wie sehr viele autistische Menschen ihr Leiden internalisiert haben, konnte nicht verstehen, warum sie sich nicht trauen, über positive Erlebnisse und Entwicklungen zu sprechen. Der Grund ist ein Tragischer.
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Problem Arztbesuch – Ein Mitmachtext


Meine Texte versehe ich gerne mit Ideen oder Lösungen. Ich ende, wenn möglich, mit einem Rat oder zumindest mit ein paar positiven Worten. Heute kann ich das nicht, denn hierzu habe ich keine Lösung. Nur ein wirklich großes Problem. Und die leise Hoffnung, zusammen mit euch, meinen Leser*innen, vielleicht zu einer Teillösung zu kommen. Das hier ist also ein Mitmachtext. Ergänzt ihn bitte um eure konstruktiven Ideen, indem ihr die Kommentarfunktion nutzt.

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Was tun, wenn Schüler Autismus haben?




Mit einem unentdeckten Autismus zur Schule zu gehen ist furchtbar, davon weiß nahezu jeder Mensch mit Autismus zu berichten. Mit einem diagnostizierten Autismus zur Schule zu gehen, scheint inzwischen aber die schlimmere Variante zu sein. Beinahe täglich lese ich von frustrierten Eltern autistischer Kinder und Kinder mit anderer Behinderung – ein aktueller Stern-Artikel zeichnete ein besonders düsteres, wie reales Bild – denen Inkompetenz vorgeworfen wird, weil sie auf die Bedürfnisse ihres Kindes hören. Eltern, die bevormundet werden und denen ein den häufig völlig unterschätzten Fähigkeiten des Kindes angepasster Bildungsweg verwehrt wird. Ihre teils jahrelangen Kämpfe bleiben nicht selten ohne Erfolg. Weiterlesen

Diagnose Autismus – Was nun?

Gerade für erwachsene Menschen ist der Weg zur Autismusdiagnose steinig und schwer. In der Regel liegen umfangreiche Probleme vor, bevor der Verdacht auf Autismus überhaupt erst entsteht. Daher glaubt man schnell, eine Autismusdiagnose bringt – wird sie denn dann gestellt – im Handumdrehen Erleichterung und Lebensqualität. Weiß man erst, woran es liegt, kommt sicher schnell wieder alles in Ordnung. Doch das ist zu kurz gedacht.
Warum ist gerade die Zeit nach der Diagnose so schwer und wie übersteht man sie am besten?

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