„Normal sein“ kann man nicht üben.

Österreich kehrt langsam zu einem Alltag zurück, der dem vor der Covid-Pandemie ähnelt. Menschen, die bisher im Homeoffice arbeiten konnten, gehen nach und nach wieder in die Büros. Ein großer Teil von ihnen sogar mit viel Freude. Einige haben die negative Erfahrung gemacht, dass sie zu Hause deutlich mehr arbeiten als im Büro, anderen fehlt der persönliche Austausch und Kontakt mit den Kolleg*innen. Wieder andere hatten Probleme, nach dem Arbeitsende die Grenze zum Privatleben zu ziehen. Sie hatten das Gefühl, nicht abschalten zu können, wenn der Schreibtisch in der eigenen Wohnung steht. Wenn für diese Menschen der Arbeitsweg Distanz zum Beruf schafft, ist es zuhause mit dem Wegpacken des MacBooks nicht getan.

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Neurodiversität im Beruf – Teil 6: Gerlinde

Wie geht es autistischen Menschen am Arbeitsplatz? Sprechen sie über ihre Diagnose oder verheimlichen sie sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie gestalten sie ihren Tag? Mit welchen Schwierigkeiten sind sie konfrontiert?

Diese Fragen durfte ich mehreren Autist*innen stellen.

Gerlinde: “Diversität sollte sich nicht nur auf Geschlecht und Herkunft beschränken, sondern auch die Kommunikations- und Wahrnehmungsunterschiede mit einschließen.”

Neurodiversität ist mehr als nur Autismus – neben Dyskalkulie, Legasthenie und Dyspraxie gehört auch AD(H)S dazu.
Bei Gerlinde wurde ADHS diagnostiziert. Ihr war schon sehr früh klar, dass sie anders ist, dass sie Probleme und Talente hat, die anderen unbekannt sind. Sie hat einen kreativen und technisch anspruchsvollen Beruf gefunden, der sie fordert und in dem sie sich mit ihrem Sein gut einbringen kann, der sie aber auch vor Herausforderungen stellt. 

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Neurodiversität im Beruf – Teil 5: Marie

Wie geht es autistischen Menschen am Arbeitsplatz? Sprechen sie über ihre Diagnose oder verheimlichen sie sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie gestalten sie ihren Tag? Mit welchen Schwierigkeiten sind sie konfrontiert?

Diese Fragen durfte ich mehreren Autist*innen stellen.



Teil 1 der Serie: Claudia: “Durch meine Offenheit ergänzen wir uns gut.”

Teil 2: Simone: „Manchmal geht es auch ohne institutionelle Hilfen.“

Teil 3: Klara: “Sich als Psychologin mit Autismus zu outen würde nicht gut ausgehen.”

Teil 4: Paul: „Entspannung ist eher schwierig für mich, weil ich einer der Menschen bin, die immer Input brauchen.“

Marie: “Wenn Deine Weitsicht durch das Wissen über deinen Autismus relativiert wird, ist das kein schönes Gefühl.”

Marie arbeitet in einem Beruf, in dem man autistische Menschen gern und fast schon klischeehaft sieht, der jedoch nicht automatisch barrierefrei für sie ist. Das zeigen auch ihre Erfahrungen.

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Neurodiversität im Beruf – Teil 4: Paul

Wie geht es autistischen Menschen am Arbeitsplatz? Sprechen sie über ihre Diagnose oder verheimlichen sie sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie gestalten sie ihren Tag? Mit welchen Schwierigkeiten sind sie konfrontiert?

Diese Fragen durfte ich mehreren Autist*innen stellen.



Teil 1 der Serie: Claudia: “Durch meine Offenheit ergänzen wir uns gut.”

Teil 2: Simone: „Manchmal geht es auch ohne institutionelle Hilfen.“

Teil 3: Klara: “Sich als Psychologin mit Autismus zu outen würde nicht gut ausgehen.”

Paul: „Entspannung ist eher schwierig für mich, weil ich einer der Menschen bin, die immer Input brauchen.“

Auch Paul hat einen Job, in dem man Behinderung und Neurodiversität nicht vermutet. Für ihn ist das ein Grund, nicht offen über seine Diagnosen zu sprechen – auch, wenn er das gern würde.

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Neurodiversität im Beruf – Teil 3: Klara

Man geht davon aus, dass etwa 80% der arbeitsfähigen Autist*innen erwerbslos sind. Diese Zahl sorgt immer wieder für Erstaunen, steht sie doch im starken Kontrast zur oft guten Ausbildung dieser Menschen. Die Ursachen dafür sind vielfältig.

Eine mögliche Ursache ist das Bild, das die Gesellschaft von Autist*innen hat. Für viele sind sie die schrulligen, anpassungsunfähigen und sozial inkompetenten Nerds, die jeder Person ungefragt die Wahrheit ins Gesicht sagen und sich kaum ein “Guten Morgen” abringen können.

Doch wie geht es autistischen Menschen am Arbeitsplatz tatsächlich? Sprechen sie über ihre Diagnose oder verheimlichen sie sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie gestalten sie ihren Tag? Mit welchen Schwierigkeiten sind sie konfrontiert?

Diese Fragen durfte ich mehreren Autist*innen stellen.



Teil 1 der Serie findet ihr hier: Claudia: “Durch meine Offenheit ergänzen wir uns gut.”

Teil 2: Simone: „Manchmal geht es auch ohne institutionelle Hilfen.“

Klara: “Sich als Psychologin mit Autismus zu outen würde nicht gut ausgehen.”

Klara kenne ich seit vielen Jahren von Twitter. Dort hat sie immer wieder Einblicke in ihre Ausbildung und ihren Beruf gewährt, in dem sie als Autistin vor besonderen Herausforderungen steht.

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Neurodiversität im Beruf – Teil 2: Simone

Man geht davon aus, dass etwa 80% der arbeitsfähigen Autist*innen erwerbslos sind. Diese Zahl sorgt immer wieder für Erstaunen, steht sie doch im starken Kontrast zur oft guten Ausbildung dieser Menschen. Die Ursachen dafür sind vielfältig.

Eine mögliche Ursache ist das Bild, das die Gesellschaft von Autist*innen hat. Für viele sind sie die schrulligen, anpassungsunfähigen und sozial inkompetenten Nerds, die jeder Person ungefragt die Wahrheit ins Gesicht sagen und sich kaum ein “Guten Morgen” abringen können.

Doch wie geht es autistischen Menschen am Arbeitsplatz tatsächlich? Sprechen sie über ihre Diagnose oder verheimlichen sie sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie gestalten sie ihren Tag? Mit welchen Schwierigkeiten sind sie konfrontiert?

Diese Fragen durfte ich mehreren Autist*innen stellen.

Teil 1 der Serie findet ihr hier: Claudia: “Durch meine Offenheit ergänzen wir uns gut.”

Simone: „Manchmal geht es auch ohne institutionelle Hilfen.“

Simone wurde meine Suche nach Erfahrungsberichten berufstätiger Autist*innen von einem Kollegen zugetragen und sie meldete sich direkt bei mir. Derzeit arbeitet sie in einem Softwareunternehmen, das keinen expliziten Bezug zu Autismus hat, aber viel Wert auf Diversität legt. Sie hat mir ausführlicher davon erzählt:

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TestingPro 2019: Ausbildung zum/zur Software Tester*in für Menschen im Autismus-Spektrum

Unweit des Wiener Hauptbahnhofs im vierten Bezirk liegt das Büro von Specialisterne. Versteckt in einem Hinterhof bekommt man in diesem Büro kaum etwas von dem Trubel mit, den diese Gegend eigentlich auszeichnet. In diesen Räumen findet im September zum wiederholten Male die achtwöchige Ausbildung zum*r Software Tester*in statt

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Nach “Team Wallraff”: Inklusion ist die einzige Lösung

Seit der Ausstrahlung von “Team Wallraff” am 20. Februar 2017 ist die Situation von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf Thema vieler Diskussionen.

Die Sendung “Team Wallraff – Reporter undercover” schleust regelmäßig Reporter*innen verdeckt in Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen mit dem Ziel ein, Missstände aufzudecken. In der angesprochenen Folge recherchierte eine Frau als Praktikantin in Einrichtungen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Sie fertigte versteckte Filmaufnahmen an, die viele RTL-Zuschauer*innen zu Recht schockierten. Was mich gleichermaßen entsetzte: die Reaktionen auf die Sendung, die die Geschehnisse entschuldigten und relativierten.

Während ich auf Twitter die immer hitziger geführte Debatte verfolgte, wurde mir vor allem eines bewusst: Mein Umgang mit Behinderung weicht stark von dem der meisten Menschen ab. Weiterlesen

Autismus auf dem ersten, zweiten und dem stereotypen Arbeitsmarkt

Mehr als achtzig Prozent aller erwachsenen, arbeitsfähigen Autist*innen sind – oft guter Qualifizierung zum Trotz – arbeitslos. Für diese erschreckende Quote gibt es mehrere Ursachen, wobei nur ein Teil davon im Autismus selbst begründet liegt. Nicht umsonst ruft der Generalsekretär der Vereinten Nationen Unternehmen, Institutionen, und Staaten dazu auf, die Integration von Autist*innen im Berufsleben drastisch zu verbessern. Zwar gab es in den letzten Jahren erste und auch erfolgreiche Ansätze, ausreichend sind diese jedoch bei weitem noch nicht.

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