Der Masturbationsautismus im Feuilleton.

Heute Morgen machte man mich auf einen Artikel im Feuilleton der FAZ aufmerksam, in dessen Titel die Formulierung „Nur ein neuer Autismus kann uns retten“ verwendet wurde. 

Ich hielt das für einen der üblichen Medien-Fehltritte und twitterte noch ganz unaufgeregt darüber.

Einige Tassen Kaffee später fühlte ich mich in der Lage, den kompletten Artikel zu recherchieren und sah mich nach dessen Lektüre zwar nicht kafkaesk in einen Käfer verwandelt, wohl aber in geballte Fassungslosigkeit.
Wenn ich Derartiges lese, werde ich sehr wütend. Die Wut weicht aber bald und ich fühle mich einfach nur noch resigniert, müde und unfassbar hilflos.

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MMS – das bedenkliche „Wundermittel“

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte stufte heute zwei „Miracle Mineral Supplement“-Produkte, kurz MMS genannt, als zulassungspflichtig und bedenklich ein (Pressemitteilung). Das bedeutet, sie dürfen nicht mehr verkauft werden, bis ein Zulassungsverfahren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bestätigt.

MMS ist ein Gemisch aus Natriumchlorit und Zitronensäure. Bei der Kombination beider Komponenten entsteht Chlordioxid, ein giftiges Gas, das unter anderem als Bleichmittel von Papier und zur Desinfektion eingesetzt wird. Gelangt dieses Gemisch in den Körper, kommt es zu Verätzungen, Erbrechen, Durchfall, starken Schmerzen und Atemproblemen. 
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„Können wir uns Autismus leisten?“ – 
Ein Bericht von der „Anhörung zum Thema Autismus“ der CDU-Landtagsfraktion

Gelegentlich besuche ich Veranstaltungen rund um das Thema Autismus und berichte darüber.
Diesen Artikel der bereits im Oktober abgehaltenen Anhörung verfasste ich ursprünglich für N#mmer, aus Platzgründen schaffte er es aber leider nicht ins Magazin (Dafür aber zwei andere Beiträge von mir, man darf gespannt sein). Leser, die interessiert an dem Ablauf einer solchen Anhörung sind, haben nun hier die Gelegenheit, einen Eindruck zu gewinnen.
Der Text erscheint ebenfalls als Gastbeitrag auf dem Realitätsfilter.

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„Sozialer Autismus“ und andere Unsinnigkeiten.

Liebe Medien,

ich bin müde.
Nicht die Art müde, bei der man schlafen möchte, nein. Ich bin es leid, mich immer wieder wehren zu müssen.
Derzeit vergeht keine Woche, in der der Begriff Autismus nicht als Synonym für unangebrachtes oder unerwünschtes Verhalten genutzt wird und ich weiß nicht, wie so etwas überhaupt passieren kann. Würden Sie etwa einen Menschen, der vor Angst gelähmt ist, als Spastiker bezeichnen? Oder jemanden, der ausführlich fluchte, Tourette unterstellen? Nein? Sicher? Warum aber nutzen Sie dann die Diagnose Autismus auf ebendiese Weise? Autismus ist eine Entwicklungsstörung, eine emotionale Behinderung. Nicht mehr. Nicht weniger.

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